Willkommen beim Niersverband
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Pressemitteilung

15. März 2024

Umfangreiches Ausbaukonzept auf der Kläranlage Mönchengladbach Neuwerk – Innovative Bauverfahren für einen effizienten und zukunftsweisenden Anlagenbetrieb

Bei der Erweiterung der Kläranlage in Mönchengladbach Neuwerk, die zu den größten Kläranlagen in Deutschland gehört, setzt der Niersverband auf innovative Bauverfahren. In Begleitung der Niersverbandsvorständin Sabine Brinkmann besichtigten gestern Vertreter des Verbandes gemeinsam mit dem verantwortlichen verbandseigenen Bauteam die größte Baustelle des Niersverbandes, auf der aktuell ein neues Nachklärbecken entsteht.

 

Das stufenweise Ausbaukonzept der Kläranlage Neuwerk, welches in mehrere Bauphasen gegliedert ist, ist Teil einer langfristigen Strategie zur Sicherung einer hohen Abwasserreinigungsleistung und zur Kostenoptimierung im Verband. Aktuell ist die zweite Bauphase, die die Entstehung eines neuen Nachklärbeckens, einer Gebläsehalle mit mehreren Turbogebläsen, den Ausbau der Stromversorgung sowie die Erneuerung der Schlammentwässerung und Maßnahmen zur Entflechtung des Kläranlagenzulaufs beinhaltet, erfolgreich gestartet.

Im gestrigen Vor-Ort-Termin konnte das innovative Bauverfahren zur Errichtung des neuen Nachklärbeckens besichtigt werden. Durch das neuartige Verfahren kann eine erhebliche Menge an Baumaterial und Erdbewegungen eingespart werden, und so Ressourcen geschont sowie auch Baukosten erheblich reduziert werden. Das neue Nachklärbecken wird mit einem Fassungsvermögen von rund 10.000 m³ gebaut. Das kreisrunde Becken wird nach Fertigstellung über einen Durchmesser von rund 59 m und einer Tiefe von bis zu 9 m verfügen und damit das leistungsstärkste Nachklärbecken des Niersverbandes sein.

Die Baugrube wird nicht mit herkömmlichen Verfahren (z.B. Spundwänden) hergestellt, sondern mittels des sogenannten „Cutter-Soil-Mixing“-Verfahrens, kurz CSM-Verfahren. Hierbei wird mittels einer Fräse mit 20 m langem Fräskopf der vorhandene feste Boden unterirdisch aufgelockert. Dann wird ein zementöses Bindemittel in den Baugrund eingebracht und hierdurch 9 m hohe Verbauwände erzeugt. Sobald die Baugrubenumwandung so fertig gestellt ist, kann der Boden ausgehoben und der eigentliche Bau des Beckens beginnen. Die für das Verfahren eingesetzte Maschine ist derzeit die Einzige Ihrer Art in Deutschland, wobei das Verfahren bereits seit einigen Jahren im Ausland erfolgreich eingesetzt wird.

Im zweiten Halbjahr dieses Jahres wird dann mit der Errichtung einer Gebläsehalle unmittelbar neben dem neuen Nachklärbecken begonnen. Dieser Betonbau wird mehrere neue noch effizientere und somit stromsparendere Gebläse beherbergen, welche der Erzeugung von Prozessluft für die biologische Abwasserreinigung dienen. In diesem Zuge wird auch eine Notstromversorgung für Teile der Kläranlage hergestellt.

 „Das umfangreiche Ausbaukonzept für diese Kläranlage ist eine wichtige Investition in die Zukunft“, sagte Niersverbandsvorständin Sabine Brinkmann. „Ich bin stolz, dass wir ein solch umfangreiches Großprojekt zum überwiegenden Teil durch unser eigenes Niersverband-Team planen und jetzt effizient im Bau steuern. Dies ist nur durch das umfassende, langjährige Know-How unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich.“

 

Über die Kläranlage Mönchengladbach Neuwerk:

Die Kläranlage Mönchengladbach Neuwerk gewährleistet die Abwasserreinigung der Stadt Mönchengladbach, Viersen, Süchteln Vorst, Anrath sowie Teile von Korschenbroich, Willich, Jüchen und Teile des Kreises Heinsberg. Die Anlage ist für 632.500 Einwohnerwerte (angeschlossene Einwohner, Gewerbe und Industrie) ausgelegt. Sie ist in der Lage bis zu 12.000 m³ Abwasser in der Stunde zu behandeln. Die Kläranlage wurde im Jahre 1933 gebaut. In den 1980er und 90er Jahren wurde die Anlage weiter ausgebaut.

Das aktuelle Ausbaukonzept ist in mehrere Bauphasen gegliedert. Im ersten, bereits abgeschlossenen Bauabschnitt, wurde eine Gasspeicheranlage, eine Abluftbehandlungsanlage, eine Lagerhalle und eine Fällmitteldosierstation neu errichtet sowie eines der zwei Regenüberlaufbecken, welches zur Zwischenspeicherung von Niederschlagswasser dient und eine Speicherkapazität von 20.000 m³ hat, Instand gesetzt.

Das Bild zeigt die aktuelle Baustelle des neuen Nachklärbeckens. Hier ist die 20 m lange Bodenfräse zu sehen. (Foto: Niersverband)

Ansprechpartnerinnen Presse

Margit Heinz

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Michaela Heitkemper

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