Pressemitteilung
18. Mai 2021
Niers-Umgestaltung im Bresgespark startet
Gemeinsamer Spatenstich mit der neuen Vorständin des Niersverbandes
Zum symbolischen ersten Spatenstich für die Umgestaltung der Niers trafen sich am heutigen Dienstag Oberbürgermeister Felix Heinrichs und Dezernent Dr. Gregor Bonin mit der neuen Vorständin des Niersverbandes, Sabine Brinkmann, auf der Baustelle im Bresgespark.
Nach den vorbereitenden Maßnahmen der letzten Monate – dazu zählten neben Baumfällarbeiten u. a. auch die Erkundung und Bombenentschärfung durch den Kampfmittelräumdienst sowie die archäologischen Untersuchungen - wurde in der letzten Woche die Baustelle eingerichtet. Ab der dritten Maiwoche können nun endlich die eigentlichen Erdarbeiten, d. h. die Gestaltung des neuen Niersbettes, beginnen. Hierzu sind bereits die ersten Bagger des Niersverbandes angerückt.
„Wir sind stolz darauf, diese Maßnahme mit eigenen Fachleuten durchführen zu können“, betont Sabine Brinkmann. „So bleibt die Fachexpertise im Unternehmen und wir können in Zeiten steigender Baupreise das Projekt wirtschaftlich und maximal flexibel durchführen.“
Mit der Niersrenaturierung im Bresgespark wird ein weiteres Teilstück des Masterplans Niersgebiet umgesetzt. Dieser kombiniert verschiedenen Ziele. Dem Gewässer wird dabei mehr Raum für die Aufnahme von Niederschlagswasser gegeben, die ökologischen Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie werden umgesetzt und die Einleitung des Niederschlagswassers in die Niers kann gewässerverträglich gestaltet werden. So kann u. a. auf kostenintensive Rückhaltemaßnahmen aus Beton verzichtet werden.
„Dieses Projekt ist nicht nur in Sachen Naturschutz und Regenwasserrückhalt ein Gewinn. Auch für die Naherholung wird das Gebiet attraktiver“ freut sich Oberbürgermeister Felix Heinrichs. „"Im engen Schulterschluss mit der Stadt Mönchengladbach hat der Niersverband und die für die Regenwasserableitung zuständige NEW ein Ergebnis erarbeitet, dass den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt - bei Starkregenereignissen, aber auch in Sachen Naturschutz", ergänzt Stadtdirektor und Umweltdezernent Dr. Gregor Bonin.
Die jetzt startenden Baumaßnahmen umfassen im Wesentlichen die Gestaltung des neuen Nierslaufs rechts des bisherigen Nierskanals. Die Hauptzuwegung zur Ausführung der erforderlichen Arbeiten erfolgt im Süden über die Straße „Am Torfbend“. Die in diesem Bereich vorhandenen Wege werden als Baustraße in Anspruch genommen und sind für die Öffentlichkeit während der Bauzeit nicht nutzbar.
Die Hauptwegeverbindung von Süden (Niersbrücke Römerstraße) nach Norden (Zoppenbroich) bleibt erst einmal unberührt und kann weiter genutzt werden. Im fortschreitenden Projekt werden hier jedoch auch kurzzeitige Sperrungen notwendig, die rechtzeitig angekündigt werden.
Das Projekt Bresgespark
Der Niers wird auf dem knapp 40 ha großen Areal mehr Raum gegeben. Dazu wird das bisher in einem geraden Verlauf angestaute Gewässer in mehreren Schleifen naturnah gestaltet. Eine neu angelegte Ersatzaue schafft Rückhalteraum für die Aufnahme von Wasser, welches z.B. bei Starkregenereignissen im städtischen Raum anfallen kann. Besonders der Stadtteil Rheydt wird hiervon profitieren. Neben der Schaffung von natürlichen Überschwemmungsbereichen sind aber auch die ökologischen Aspekte ein wesentlicher Hintergrund dieser Baumaßnahme. Mit der Umgestaltung werden zum einen natürliche Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten im Gewässer und in der Aue wiederhergestellt. Durch den Abbau von zwei Wehranlagen, die bisher die ökologische Durchgängigkeit der Niers verhindert haben, können zum anderen beispielsweise wieder Fische ungestört die Niers auf- und hinabschwimmen - ein wichtiges Kriterium für ein intaktes Fließgewässer.
Der neue Gewässerlauf wird von heute ca. 1,1 km auf ca. 3,7 km verlängert. Es werden Bodenmassen von rd. 100.000 Kubikmeter bewegt, von denen etwa 90.000 Kubikmeter abgefahren werden, um dem Gewässer und der neuen Aue Raum zu geben.
Nach Abschluss der Bauarbeiten wird sich der Bresgespark nach und nach zu einem standorttypischen Auwald mit einem naturnahen Fließgewässer entwickeln. Er wird neuen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzenarten bieten.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter projekte.niersverband.de/bresgespark


